Fassadär – Definition und Bedeutung

Was bedeutet fassadär?

Das Wort „fassadär“ bezeichnet eine Person, die sich durch ein besonders gepflegtes, auf Wirkung bedachtes äußeres Erscheinungsbild auszeichnet, wobei dieses Erscheinungsbild häufig über innere Leere, Oberflächlichkeit oder mangelnde Substanz hinwegtäuschen soll. Der Begriff hat einen leicht abwertenden Unterton und wird oft verwendet, um jemanden zu beschreiben, der mehr Schein als Sein bietet. In einem weiteren Sinn kann „fassadär“ auch auf Handlungen oder Aussagen bezogen werden, die oberflächlich glänzen, aber inhaltlich wenig bieten.

Schreibweise

Die korrekte Schreibweise des Wortes lautet „fassadär“ – durchgehend kleingeschrieben, sofern es nicht am Satzanfang steht, und mit einem Akzent auf dem „ä“. Es handelt sich um ein Adjektiv, das gelegentlich auch substantiviert gebraucht wird (z. B. „der Fassadäre“), was aber selten vorkommt.

Herkunft, Abstammung

Der Begriff „fassadär“ ist ein Neologismus, der sich aus dem deutschen Substantiv „Fassade“ und der französisch anmutenden Endung „-är“ zusammensetzt. Die Wortbildung orientiert sich stilistisch an französischen Adjektiven wie „debonär“ oder „solitär“ und verleiht dem Wort eine gewisse Ironie oder stilistische Überhöhung. Der Ursprung liegt vermutlich im kreativen oder journalistischen Sprachgebrauch, wo „fassadär“ genutzt wird, um mit einem kunstvoll klingenden Ausdruck Kritik an übertriebener äußerlicher Selbstdarstellung zu üben.

Verwendung – Wie wird das Wort ‘fassadär’ verwendet?

In der Alltagssprache ist „fassadär“ ein selten verwendetes, aber wirkungsvolles Wort, das vor allem in feuilletonistischen, kulturkritischen oder gesellschaftsanalyseorientierten Texten auftaucht. Es dient dazu, Personen oder Dinge zu beschreiben, deren äußere Erscheinung sorgfältig inszeniert ist, während dahinter wenig Inhalt oder Tiefe steckt. Man sagt zum Beispiel: „Seine Präsentation war ausgesprochen fassadär – viel Blendwerk, aber wenig Substanz.“ Auch in der Mode- oder Medienkritik kann das Wort auftauchen, etwa im Zusammenhang mit Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken oder bei Prominenten, die ein Image pflegen, das nicht ihrer Persönlichkeit entspricht.

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Silbentrennung

Das Wort „fassadär“ wird in Silben wie folgt getrennt: fas-sa-där. Die Trennung richtet sich nach den üblichen Regeln der deutschen Silbentrennung, wobei die Bestandteile „Fassade“ und die Endung „-är“ klar erkennbar bleiben.

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